Subsession.de Suburb bodyforming sessions...

Die Ausdauer

Die Ausdauer ist ein weit gefächertes Gebiet, da sie sowohl im Sprint als auch beim Langstreckenlauf oder bei verschiedenen Arten des Kraftsports eine große Rolle spielt. Die Ausdauer als eine motorische Fähigkeit wird definiert als die Fähigkeit, eine sportliche Belastung möglichst lange aufrecht zu erhalten, den durch die Ermüdung bedingten Leistungsverlust lange herauszuzögern und um sich nach sportlichen Belastungen schnell zu regenerieren.

Formen der Ausdauer

Die Ausdauer wird in zwei Bereiche eingeteilt:

1. Die Grundlagenausdauer stellt eine Basis an Ausdauerleistungsfähigkeit dar. Dazu zählen alle Formen von Sport und Gesundheit, Präventivsport, Rehabilitationssport und die allgemeiner Fitness. Das Erlangen einer soliden Grundlagenausdauer erfolgt sportartunspezifisch und wird in der Regel durch Laufen, Schwimmen und Radfahren erworben.

2. Ist das Ziel der Ausdauer jedoch auf die Leistungsfähigkeit in einer bestimmten Sportart wie z.B. Fußball, Schwimmen oder Leichtathletik ausgelegt - spricht man von einer spezifischen Ausdauer.

Umfang der eingesetzten Muskulatur

Hier unterscheidet man zwischen einer allgemeinen und lokalen Ausdauer. Wird mehr als 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur bei einer Belastung beansprucht, so spricht man von der allgemeinen Ausdauer. Ist die Beanspruchung der Skelettmuskulatur geringer, so wird vom Einsatz der lokalen Muskulatur gesprochen. Gesundheitsorientiert die Ausdauer zu trainieren sollte also auf die allgemeine Ausdauer abzielen (große Muskelgruppen), um so mehr Einfluss auf das Herz- Kreislaufsystem auszuüben.

Formen der Energiebereitstellung

Unterscheidung in Aerobe und Anaerobe Ausdauer.

1. Die „aerobe Energiebereitstellung" erfolgt größtenteils unter Sauerstoffverbrennung (oxidative Verbrennung). Die Energielieferanten sind hierfür Kohlehydrate (KH) und Fette (F).

2. Bei der „anaeroben Energiebereitstellung“ wird meist ein erhebliches Sauerstoffdefizit eingegangen, da der Energiebedarf nicht mehr mit aerober Oxidation abgedeckt werden kann.

Arbeitsform der Ausdauer

Unterscheidung in statische und dynamische Ausdauer:

Haltearbeit charakterisiert die statische Ausdauer. Die Muskulatur erfährt hierbei keine Veränderung hinsichtlich der Muskellänge, lediglich die Muskelspannung verändert sich bei dieser Ausdauerform. Ist der statische Krafteinsatz geringer als 15% kann die Energiegewinnung rein aerob erfolgen. Erhöht sich dieser, wird Energie zunehmend auf anaeroben Weg gewonnen was durch eine erhöhte Komprimierung der Blutgefässe und so zu einer verminderten Fähigkeit der Sauerstoffversorgung der Muskeln zurückzuführen ist. (Vgl. Weineck, 2002)

Die dynamische Ausdauer ist gekennzeichnet durch rhythmischen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, die so genannte Bewegungsarbeit. Im Gegensatz zur statischen Ausdauer ist bei der dynamischen Ausdauer auch bei höheren Intensitäten eine verbesserte Blutzufuhr und somit eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Muskels möglich. So werden negative Belastungen auf das Herzkreislauf- System erheblich geringer.

Belastungsdauer

Eine weitere Spezifizierung der Ausdauer findet hinsichtlich der Belastungsdauer statt. Da die Energiebereitstellung nie in einer Reinform der oxidativen oder anoxidativen kommt unterteilt man Sie im Bereich der allgemeinen Ausdauer in die verschiedensten Formen. Im Bereich der allgemeinen Ausdauer hat man sich aus diesem Grund, auf eine Unterteilung in Kurzzeitausdauer (KZA), Mittelzeitausdauer (MZA), und der Langzeitausdauer (LZA) entschieden (vgl. Weineck, 2002).

Kurzzeitausdauer (KZA) charakterisiert sich durch eine überwiegend anaerobe Energiebereitstellung (der anaerobe Energieanteil beträgt bei 1 Minute maximaler Belastung 65 – 70 %; bei 2 Minuten liegt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen aerober und anaerober Energiebereitstellung vor).

Innerhalb der Mittelzeitausdauer (MZA) steigt der aerobe Energieanteil von 50% bei 2 Minuten auf ca. 80% bei 10 Minuten Belastungszeit an.

Langzeitausdauer (LZA) ist fast ausschließlich die aerobe Energiebereitstellung. Hierbei erhöht sich mit zunehmender Belastungsdauer der aerobe Energieanteil bis auf 98%.

Maximale Sauerstoffaufnahme (VO²max)

Unter VO²max versteht man das Maß für die Sauerstoffzufuhr (Atmung), den Sauerstofftransport (Herz- Kreislaufsystem) und die Sauerstoffverwertung (Muskelzelle) im Ausbelastungszustand des Organismus. Kurz die Sauerstoffaufnahme, gemessen in ml/min, ist die Menge an Sauerstoff, die der Organismus im Rahmen der Energiebereitstellung in den Geweben innerhalb einer Minute umsetzt. Bei Ausdauerbelastungen wird neben der Skelettmuskulatur vor allem das kardiopulsmonale System beansprucht. Die ist das abgestimmte Zusammenwirken in der Sauerstoffversorgung von Atemsystem und Herz- Kreislaufsystem. Sie gilt als direktes Maß für den aeroben Energieumsatz. Dieser unterschiedlich hohe Sauerstoffbedarf wird mittels eines Spirometers gemessen. (vgl. de Marées, 2003)

Aerobe Schwelle (AS), anaerobe Schwelle (ANS) aerober - anaerober Übergang (AANÜ)

Zur Beurteilung der LZA- Fähigkeit sind Stoffwechselparameter, die bei Belastungsstufen unterhalb der max. Auslastung gemessen werden, aussagekräftiger als die Feststellung der Vo²max. Für die Trainingspraxis hat sich außerdem die genaue Kenntnis vom Übergang der vorrangig aeroben zur zunehmend anaeroben Energiebereitstellung als wichtig erwiesen. 

So ist das Konzept der AS, ANS, und des AANÜ entstanden (Kindermann 1978). 

Solange bei niedrigen Belastungsintensitäten die Muskeltätigkeit vom aeroben Glykogen und Fettstoffwechsel unterhalten wird, liegen im Blut Laktatwerte von weniger als 2mmol/l vor (Normalwerte in Ruhe 1,0 – 1,78mmol/l). Die aerobe Schwelle (AS) zeichnet sich mit Laktatwerten von 2mmol/l aus und stellt die Grenze der rein aeroben Energiebereitstellung dar. Jenseits dieser Schwelle tritt Laktat ins Blut über und sammelt sich an. In diesem aerob-anaeroben Übergangsbereich (AANÜ) halten sich Laktatbildung und Laktatabbau die Waage, bezeichnet als Laktat Steady state. Bei 4mmol/l Blutlaktat an der anaeroben Schwelle (ANS) ist die obere Grenze erreicht (max. Less) Steigt die Belastung über die (ANS) Intensität an, so kann der für die Belastung erforderliche Energiefluss nur durch erhöhte glykolytische Energieproduktion bereitgestellt werden was einen laufen ansteigenden Blutlaktatspiegel zur Folge hat, weil die Laktatbeseitigung mit der belastungsinduzierten Laktatproduktion nicht mehr Schritt halten kann. 

Zur Feststellung der Laktatschwellen bedarf es einer Messung von Blutlaktatkonzentrationen. Diese Messung ist relativ einfach bedarf aber der nötigen Sportmedizinischen Ausrüstung. Die Messung wird über das arterialisierten Kapillarblut des Ohrläppchens gemessen.

Literaturverzeichnis

  • Academy of Sports Lehrskript: Fitness und Gesundheitstrainer A- Lizenz
  • Academy of Sports Lehrskript: Fachtrainer für Ausdauersport
  • Academy of Sport: Eigene unterlagen der Präsenztage
  • Sportschule der Bundeswehr: Eigene Unterlagen
  • (2003) Peter G. J. M. Janssen - Ausdauertraining und Trainingssteuerung
  • (2004) Zintl/Eisenhut - Ausdauertraining Grundlagen, Methoden, Trainingssteuerung
  • (2008) Grosser/Starischka/Zimmermann - Das neue Konditionstraining