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Krafttraining

Im Vergleich zu Ausdauersportarten gilt Krafttraining oft als weniger gesundheitsförderlich, weil es eine vergleichsweise geringe Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat und bei unsachgemäßer Ausführung auch eine hohe Verletzungsgefahr besteht. Die allgemeine Verfassung von Fitness Sportlern und die gezielte Kondition des Leistungssportlers wird jedoch auch sehr stark von der Kraft geprägt. Weswegen? Mangelnde Kraftfähigkeiten, vor allem im Bereich der Rückenmuskulatur, führen zu Fehlhaltungen des Oberkörpers, die wiederum das Skelettsystem, den Bewegungsapparat und die Muskulatur über gebühr strapazieren oder ebenso schädigen. Als Alternative bietet sich für den Fitnesssport eine Synthese von Kreislauf- und komplexem Muskeltraining an und für den Leistungssportler ein differenziertes und spezielles Krafttraining. Weiterhin werden durch mangelnde Kraftfähigkeiten auch die übrigen konditionellen Elemente negativ beeinflusst, da sie mehr oder weniger von der Kraft abhängig sind. Nach neueren Untersuchungen muss die Maximalkraft als eine Art Basiskraft angesehen werden. Beim allgemeinen Krafttraining geht es jedoch um eine vielseitige Kräftigung der gesamten Muskulatur. Für einen Anfänger steht zunächst das Muskelaufbautraining im Vordergrund (Verbesserung der allgemeinen Fitness), bevor man evtl. im weiteren Training voranschreitet. Im Leistungssport ist die allgemeine Ausbildung ebenfalls wichtiger Bestandteil des Trainingsprozesses. Sie schafft die Grundlage für die darauf aufbauende spezielle Leistungsentwicklung.


Die Kraft

Kraft im biologischen Sinne ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, durch Muskeltätigkeit (= Innervations- und Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen) Widerstände zu überwinden (konzentrische Kontraktion), ihnen entgegenzuwirken
(exzentrische Kontraktion) bzw. sie zu halten (isometrische Kontraktion).

Definition der Absoluten Kraft:
Das höchstmögliche Kraftpotential, das ein Muskel aufgrund seines Querschnitts und seiner Qualität zur Verfügung hat. Neben der willkürlich entwickelbaren Kraft kommt die Möglichkeit der autonom geschützten Reserven hinzu.

Definition der Relativen Kraft:
Die relative Kraft ist die maximale Kraft, die ein Sportler im Verhältnis zu seinem Körpergewicht entwickeln kann. 
(Also Relative Kraft = Maximalkraft : Körpergewicht)

Die Hauptformen sind:
  • Kraftausdauer
  • Schnellkraft
  • Maximalkraft

Ziele des Krafttraining

Kennzeichnend für das spezielle Krafttraining ist die gezielte Entwicklung der Muskelgruppen, die in der Spezialsportart in erster Linie wirksam sind und zwar in der für diese Sportart typischen Anspannungsweise, d. h. im Hinblick auf Kraftart, Typ der Muskelarbeit (statisch, dynamisch, exzentrisch, konzentrisch), sowie unter Berücksichtigung wesentlicher Merkmale des Bewegungsablaufes. Hier geht es insbesondere um die Verbesserung der intra- und auch der intermuskulären Koordination. 

Krafttraining hat aber auch im Gesundheitssport seinen Stellenwert. Zusammen mit einem Beweglichkeitstraining trägt Krafttraining zum Ausgleich muskulärer Disbalancen bei. Krafttraining schafft eine Basis der koordinativen Leistungsfähigkeit, insbesondere hilft Krafttraining eine gute Körperhaltung zu bewahren. Krafttraining liefert also einen wichtigen Beitrag zur Verletzungsprophylaxe und bei der Rehabilitation allgemein zu einem starken Organismus.
  • Leistungssteigerung
  • Leistungsfähigkeit im Alter behalten
  • Ausgleich muskulärer Disbalancen
  • Bodybuilding

Muskelfaserverteilung

Muskeln unterscheiden sich nicht nur in der für jedermann sichtbaren Form voneinander. Sie haben gemäß der Rolle, die sie am Bewegungsapparat spielen, eine unterschiedliche Faserzusammensetzung.

  • Muskeln, die halten und stützen, zeichnen sich durch einen hohen Anteil langsamer ST-Fasern (ST = slow twitch) aus.
  • Muskeln dagegen, die vorwiegend für die Bewegung verantwortlich sind, verfügen über sehr viele schnelle FT-Fasern (FT = fast twitch).

Grundsätzlich besitzt jeder Muskel beide Fasertypen, je nach Funktion mal von den einen ein bisschen mehr, von den anderen weniger. Mit der Fasertypologie des Muskels sind bestimmte Neigungen verbunden. Manche Muskeln neigen dazu, sich bei Fehlbeanspruchung zu verspannen und zu verkürzen, andere dagegen schwächen sich ab.

Typische Muskeln, die zur Verkürzung tendieren:
  • Kapuzenmuskel (absteigender Anteil)
  • Schulterblattheber
  • Rückenstrecker im Hals- und Lendenbereich
  • Hüftbeuger
  • Adduktoren
  • Kniegelenkbeuger
  • Kniegelenkstrecker, gerader Kopf
  • Wadenmuskel
Mit Abschwächung reagieren:
  • Kapuzenmuskel aufsteigender und mittlerer Anteil
  • Rückenstrecker im Brustbereich
  • Gesäßmuskel
  • Fußmuskel
  • Kniegelenkstrecker, innerer und äußerer Anteil
  • Schienbeinmuskel
  • Fußmuskel

Literaturverzeichnis

  • Academy of Sports Lehrskript: Fitness und Gesundheitstrainer A- Lizenz
  • Academy of Sports Lehrskript: Fitness und Gesundheitstrainer B- Lizenz
  • Academy of Sport: Eigene Unterlagen der Präsenztage
  • Sportschule der Bundeswehr: Eigene Unterlagen
  • Sportschule der Bundeswehr: Eigene Unterlagen C- Lizenz
  • (KVM) „Das Muskelbuch“
  • Ehlenz, Grosser, Zimmermann (BLV) „Krafttraining“
  • Grosser, Starischka, Zimmermann (BLV) „Das neue Konditionstraining“
  • Jens Fresse - Personal Training „The practice book“